Dmitrij F. Ustinow

sowjetischer Politiker; Marschall

* 30. Oktober 1908 Samara

† 20. Dezember 1984 Moskau

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 12/1985

vom 11. März 1985

Wirken

Dmitrij Fjodorowitsch (Fedorowitsch) Ustinow entstammte einer Arbeiterfamilie. Von 1922-23 diente er freiwillig in der Roten Armee. Anschließend absolvierte er eine Schlosserausbildung und besuchte bis 1927 ein Technikum in Makarjew. Danach arbeitete er bis 1929 als Schlosser im Balachna-Papierkombinat im Gebiet von Gorki, später in den "Sarjadje"-Fabriken in Iwanowo. Bereits 1927 hatte er sich der KPdSU angeschlossen. Von 1928 bis 1934 studierte er am Militärtechnischen Institut in Leningrad mit Abschluß als Dipl.-Ing. und arbeitete anschließend im dortigen wissenschaftlichen Forschungsinstitut. 1937 trat er als Konstrukteur in die Moskauer Rüstungsfabrik "Bolschewik" ein, in der er einen kometenhaften Aufstieg nahm. Kurz nacheinander wurde er Abteilungsleiter für Versuchsarbeiten, stellv. Chefingenieur und bereits 1938 Direktor der gesamten Fabrik.

Mit dem Rang eines Generalobersten im technischen Dienst war er dann von 1941-46 Volkskommissar für Rüstung. Er zeichnete damals verantwortlich für die schnelle Verlagerung wichtiger Industrieunternehmen vor den eindringenden Deutschen sowie für die rasche Entwicklung neuer Rüstungsbetriebe. U.a. ging die Entwicklung der sog. "Stalinorgel" auf seine Initiative zurück. Von 1946-1953 war er Minister für Rüstung, von 1953-57 Minister ...